prochnau
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Das Oberlandesgericht Stuttgart hat vor Kurzem eine Bank auf Schadensersatz verurteilt, die ihren Kunden Zinsswaps, also Spekulationen auf die Entwicklung des Zinses verkauft hatte. Das Gericht hat diese Finanzprodukte nicht als Investments, sondern als Glücksspiel eingestuft. Was haltet ihr davon?
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1
08.04.2010 16:08 |
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Solon
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spielmacher
Jungspund
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RE: Glücksspiel Zinsswaps |
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Guten Morgen,
es handelt sich nicht um Glücksspiel im Rechtssinne, sondern - so das OLG Stuttgart - um eine "Art von Glücksspiel". Im Rechtssinne ist es unverändert ein Bankgeschäft.
OLG Stuttgart zu Zwinsswaps
Spielmacher
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2
09.04.2010 09:39 |
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Solon
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prochnau
Routinier
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Ah, super. Besten Dank für den Link. Dennoch ist mir die technisch-juristische Unterscheidung zwischen "Glücksspiel" und "Art von Glücksspiel" nicht ganz klar. "Art von Glücksspiel" heißt also, kein Glücksspiel im Rechtssinne, sondern ein Bankgeschäft, sprich: Im eigentlichen Sinne Bankgeschäft, das jedoch viele Eigenschaften eines Glücksspiels besitzt und damit als eigentliches Bankgeschäft ungeeignet ist. So in etwa?
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3
09.04.2010 12:15 |
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march
Doppel-As
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Hier gab es übrigens schon einmal etwas zu dem Thema im Forum:
Zinswetten
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4
11.04.2010 17:39 |
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prochnau
Routinier
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Die EZB tut auch nichts anderes als wetten. Zum Beispiel wird darauf gewettet, dass die Krise beherrschbar wird und sie aufhören kann, für all diejenigen einzuspringen, die über ihre Verhältnisse gelebt haben. Sollte die Wette nicht aufgehen, hat die EZB einen Blankoscheck ausgestellt - im Namen von 350 Millionen Europäern, die bei Nichterfolg mit höheren Steuern, Abgaben und Geldetwertung rechnen müssen.
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5
01.06.2010 12:12 |
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bandick
Kaiser
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wie jetzt bekannt wurde, hat man bei der finanzierung des berliner großflughafens wohl tatsächlich verzockt - im sinne von glücksspiel. der spiegel schreibt:
"um die kosten für einen teil der kredite (...) abzusichern, ging die flughafengesellschaft der länder berlin, brandenburg und des bundes seit 2006 komplexe zinswetten ein. die riskanten finanzprodukte ("rollercoaster swaps") schlugen nach geschäftsberichten des airport-konzerns im jahr 2010 mit einem minus in höhe von 106 millionen euro zu buche; ein jahr später lag der "negative marktwert" bereits bei 214,5 millionen euro."
schön, wenn der bund in sachen glücksspiel mit gutem beispiel voran geht. aber die quittung folgt auf den fuße - und darf mal wieder vom bürger bezahlt werden.
quelle: spiegel vom 21.05.
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29.05.2012 10:32 |
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räubertochter
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Da stellt sich in der Tat mal die Frage, ob es nicht doch sinniger gewesen wäre, solche Schritte mit Hilfe einer Staatsbank zu gehen. Sicher, auch die Landesbanken haben ihren Teil zur Finanzkrise beigetragen und manch ein Bundesland an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht, dennoch birgt die kapitalistische Bankenvariante weitaus mehr Risiken. Denn während der Gewinn von Staatsbanken an den Staat, und damit ans Volk gehen, versuchen sich die Privatbanken am Volk zu bereichern - und das ist in einem solchen Fall sicherlich nicht die richtige Variante.
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04.06.2012 08:58 |
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